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Laguna Chaxa

von Martin Mergili

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Allgemeine Infos

Die Laguna Chaxa stellt eine von etlichen offenen Wasserflächen im östlichen Teil des Kernbereichs des Salar de Atacama dar. Wie auch einige andere Lagunen in der Umgebung wird sie vor allem durch den Canal Burro Muerto oberflächlich mit Wasser versorgt, der zwischen den Deltas des Río San Pedro und des Río Villama beginnt und den östlichen Teil des Salars in Nord-Süd-Richtung durchzieht. Da die Laguna Chaxa - im Gegensatz zur Laguna Tebinquinche und den meisten anderen Lagunen im Salar - von der Grundwasserzufuhr abgeschnitten ist, hängt ihr Wasserstand stark von der Wasserführung des Kanals ab. Je nach Wasserstand variiert somit auch die Anzahl der einzelnen Lagunen, denn die Laguna Chaxa besteht in Wirklichkeit aus einem ganzen System von Wasserflächen. Trotz des hohen Salzgehaltes konnte sich in der Lagune ein Ökosystem entwickeln, an dessen Spitze eine Population von Flamingos steht.

Die Flamingos im Salar de Atacama

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Gelange durch Klicken der Pfeile oder in das Foto näher an die Flamingos in der Laguna Chaxa.

Im Salar de Atacama leben drei Arten von Flamingos, die aus den Wasserkörpern wie der Laguna Chaxa ihre Nahrung beziehen, während sie in direkt angrenzenden Bereichen brüten und ihren Nachwuchs aufziehen.

Aber wovon ernähren sich die Flamingos hier eigentlich? Und wie sind die Ökosysteme der Lagunen im Allgemeinen aufgebaut? Stelle Hypothesen zu diesen Forschungsfragen auf!

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Die Lagunen im Salar de Atacama beheimaten eine in Anbetracht der schwierigen Umweltbedingungen beachtliche Diversität an Kleinstlebewesen (Mikroben). Diese bilden die Nahrungsgrundlage für winzige Flohkrebse, Schnecken und evtl. auch Salzwasserkrebse, die speziell an den hohen bzw. wechselnden Salzgehalt und den variablen Wasserstand angepasst sind und auf Mikrobenmatten in den Lagunen leben. Die Krebse und Schnecken wiederum bilden zumindest zum Teil die Nahrung der Flamingos sowie einiger anderer Arten von Vögeln und Reptilien. Einen Teil der notwendigen Nährstoffe beziehen offenbar fast alle Tiere direkt aus den verfügbaren Mineralen.

Referenzen und Links

Boschetti, T., Cortecci, G., Barbieri, M. & Mussi, M. (2007): New and past geochemical data on fresh to brine waters of the Salar de Atacama and Andean Altiplano, northern Chile. Geofluids 7(1): 33-50 [Quelle öffnen]

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Dorador, C., Fink, P., Hengst, M., Icaza, G., Villalobos, A.S., Vejar, D., Meneses, D., Zadjelovic, V., Burmann, L., Moelzner, J. & Harrod, C. (2018): Microbial community composition and trophic role along a marked salinity gradient in Laguna Puilar, Salar de Atacama, Chile. Antonie van Leeuwenhoek: 1-14 [Quelle öffnen]

Salas, J., Guimerá, J., Cornellá, O., Aravena, R., Guzmán, E., Tore, C., Von Igel, W. & Moreno, R. (2010): Hidrogeología del sistema lagunar del margen este del Salar de Atacama (Chile). Boletín Geológico y Minero 121: 357-372 [Quelle öffnen]